Karin Malogowska
In nur 36 Minuten nimmt uns der Schweizer Mathis Wackernagel in „Footprint“ mit auf eine erstaunliche Reise an die wahren Grenzen unseres Planeten. Die Menschheit verbraucht erstmals in der Geschichte mehr an natürlichen Ressourcen und beansprucht mehr von der Regenerationskraft der Ökosysteme, als zur Verfügung stehen. Wir leben auf zu großem Fuß, leben vom Kapital der Natur und nicht von den Zinsen.
Mit gut einem Drittel Anteil bildet die Ernährung den größten Brocken am durchschnittlichen Footprint eines Österreichers. Besonders der hohe Fleischkonsum.
¾ der Weltbevölkerung bleiben ¼ der Welt (leiden unter Klimawandel)
¼ der Weltbevölkerung verbraucht ¾ der Welt (verursacht Klimawandel)
18 Prozent „besitzen“ 85 Prozent der Welt
Heute stehen jedem/r ErdenbürgerIn bei gerechter Aufteilung etwa 2 Gha (global Hektar) zur Verfügung. Der/die durchschnittliche ÖsterreicherIn braucht 5 Gha zur Befriedigung ihrer materiellen Bedürfnisse. Würden alle Menschen so leben wollen, wie wir in Europa, bräuchten wir bald 3 Planeten! Wir leben auf zu großem Fuß!
Die „fünf F“
Flugzeuge: Man sollte aufs Flugzeug öfters verzichten können; in den Ferien nicht immer die Urlaubsorte wählen, die am anderen Ende der Welt liegen.
Fahren: Nicht immer muss man das Auto verwenden. Zu Fuß oder mit dem Fahrrad kommt man auch an sein Ziel, wenn nicht sogar schneller.
Fleisch: Tierische Produkte reduzieren, jahreszeitgerechte Produkte und solche aus biologischem Anbau bevorzugen.
Wohnen wie im Fass: gut isoliert in kleinen Wohnungen, am besten in Wohngemeinschaften. Sie sollte mit erneuerbare Energie beheizbar sein und mit einem öffentlichen Fahrmittel erreichbar sein.
Am wichtigsten ist die Freude an einem guten Leben. Das Motto lautet: Leichtes Leben auf leichtem Fuß!
Siegfrid Arneitz
Seit Ende des 2. Weltkriegs hat sich die Bevölkerungszahl der Menschen auf der Erde verdoppelt. Wir haben anscheinend nicht mehr genug Platz auf der Erde, sie wird zu klein. Unseren Ressourcenverbrauch nach müsste die Erde dreimal so groß sein! Der ökologische Fußabdruck ist dazu da, um zu messen wie viel wir haben und verbrauchen. Tatsächlich ist es so, dass wir mehr beanspruchen als und zur Verfügung steht. Genau genommen verbrauchen wir mehr als 25% zu viel. Unser Footprint sollte maximal 1ha pro Kopf sein. Wie sieht es aber tatsächlich aus? Hier einige Beispiele von Österreich, Deutschland und der Schweiz und der USA: Mit einem Ökologischen Fußabdruck von 5,lha pro Person liegt die Schweiz auf Platz 16 gefolgt von Österreich auf Platz 19 (4,9 Hektar) und Deutschland auf Platz 23 (4,5 Hektar), auf Platz 2 (9,5ha!) liegen die USA.
Es liegt an uns selbst, für welchen Footprint wir uns entscheiden.
Wir sollten…
... anfangen darüber nachzudenken, dass wir nicht allein auf der Welt sind.
...nachhaltiger denken und vorausschauend handeln.
...unseren Footprint berechnen, überlegen welche Möglichkeiten es gibt, diesen zu verkleinern.
Iris Schummer
Diese DVD wurde von der Plattform Footprint gesponsert. Mathis Wackernagel führte durch den Film.
In der Zeit seit dem 2. Weltkrieg habe sich die Bevölkerung verdoppelt. Es wird 10% mehr Energie benötigt als früher und es gibt nur mehr 3% der Wildlebewesen. Durch die Zunahme der Weltbevölkerung werden auch immer mehr Ressourcen benötigt. Doch vielen Ländern ist es egal, wie viele Ressourcen sie noch besitzen. Sie verwenden einfach so viele, wie sie brauchen. Der ökologische Fußabdruck ist wie ein Kontoauszug. Man kann ihn anschauen, muss aber nicht. Dadurch kann es passieren, dass man mehr Geld ausgibt, als man wirklich besitzt.
Allein durch die Produktion von Fleisch verbrauchen wir sehr viel nutzbare Fläche. Eine Kuh braucht Fläche, auf der sie weiden kann. Im Winter braucht sie außerdem noch andere Nahrung und gleichzeitig produziert sie Abfall. Auch der muss gelagert werden. Eine gute Idee wäre es, erneuerbare Ressourcen zu verwenden und auch den Abfall umzuwandeln.
Wir haben nur einen Planeten. Das sind 51 Milliarden Hektar. Ein Hektar sind ein Fußballfeld. Davon sind 29 Prozent Land und 71 Prozent Wasser. Nur 23 Prozent des Landanteiles sind produktiv, d.h. auf ihnen kann Biomasse wachsen. Teilt man diese 23 Prozent auf die Weltbevölkerung auf wären das 1,8ha biologisch produktive Fläche, die für eine Person zur Verfügung steht. Doch wir sind nicht die einzigen Lebewesen. Durch unsere Lebensweise bringen wir alle anderen Lebewesen in Gefahr. 50 Prozent der Biokapazität sollte für andere Lebewesen reserviert werden. Schließlich ist die Artenvielfalt das größte Geschenk. So wäre ein Hektar pro Kopf perfekt. Doch wie können wir ein schöneres Leben mit einem Hektar pro Kopf ermöglichen?
Wie viel verbrauchen wir? Alles was wir brauchen benötigt zur Herstellung Fläche. Manche Flächen sind aber auch mehrfach nutzbar. Doch wir nehmen auf die Welt keine Rücksicht und verbrauchen mehr als wir haben. Wir überschreiten die verfügbaren Ressourcen oft bis zu 25 Prozent. 2009 war der Tag, an dem wir begannen, ökologisch auf Kredit zu leben, bereits der 25. September. 2006 war es noch der 9. Oktober. Die ökologischen Grenzen sind leicht zu überschreiten.
Wie wird der durchschnittliche Fußabdruck für ein Land berechnet? Es wird berechnet, wie viele Ressourcen wir aus unserem Land verbrauchen und wie viele wir importieren oder exportieren. Die Differenz ist der ökologische Fußabdruck.
Hat man ein hohes Einkommen steigt meist auch der Fußabdruck (durchschnittlich um 15Prozent). Weltweit sind pro Kopf 1,8ha verfügbar. Es folgen durchschnittliche Ökologische Fußabdrücke einiger Länder: 4,9 ha in Österreich, 4,5 ha in Deutschland, 5,1 ha in der Schweiz, 4,2 ha in Italien, 9,6 ha in den USA.
Hätten alle Menschen den Lebensstil der Europäer, würden wir drei Erden benötigen.
Heute sind die Menschen vor allem vom Auto abhängig. Früher fuhr man mit dem Fahrrad oder ging zu Fuß. Das dauerte vielleicht etwas länger, schonte aber die Umwelt und man war unabhängig.
Welche Möglichkeiten haben wir, die Ressourcen, die wir haben besser und nachhaltiger zu nutzen und dadurch unsere Umwelt zu schützen? Viele Städte machen bereits viel dafür, ihren ökologischen Fußabdruck zu verringern. In Australien zum Beispiel werden Klimaanlagen und Heizungen in Einkaufszentren reduziert. So spart man Ressourcen und es kostet weniger Geld.
Eines ist aber sicher: Gehen wir nicht vorsichtiger mit unserer Umwelt um, wird sie bald ganz zerstört sein.
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